Ist es möglich, Sauerkraut im Gefrierschrank einzufrieren?
Hausfrauen nutzen den Gefrierschrank oft zum Aufbewahren von Wintervorbereitungen. Wenn sich jemand fragt, ob Sauerkraut eingefroren werden kann, lautet die Antwort: Ja. In diesem Fall behält das Gemüse seine wohltuenden Eigenschaften und seinen Geschmack, verändert jedoch leicht seine Konsistenz. Der Kohl wird weicher. Diese Methode kann jedoch als letztes Mittel sinnvoll sein, wenn im Kühlfach nicht genügend Platz vorhanden ist oder das Produkt über einen längeren Zeitraum haltbar gemacht werden muss.
Haltbarkeit
Die Haltbarkeit von Sauerkraut hängt von den Bedingungen ab. Im Kühlschrank bei Temperaturen bis +6° C behält das Produkt 1,5-2 Wochen lang seinen Geschmack und beginnt nach dieser Zeit sauer zu werden. Im Keller bei einer Temperatur nahe 0° C kann das Werkstück den ganzen Winter über stehen.
Wenn Sie Sauerkraut im Winter auf einem unglasierten Balkon lagern, gefriert es. In diesem Fall ist es jedoch nicht möglich, eine stabile Temperatur aufrechtzuerhalten. Ein unerwartetes Auftauen führt dazu, dass das Werkstück auftaut und sich verschlechtert, wenn es wiederholt eingefroren und aufgetaut wird. Im Gefrierschrank ist Sauerkraut am längsten haltbar – bis zu 10-12 Monate bei Temperaturen von -18° C und darunter.
So friert man richtig ein
Sie müssen Kohl rechtzeitig für den Winter einfrieren, um zu verhindern, dass das Produkt verdirbt und übersäuert. Es ist besser, das zerkleinerte Gemüse sofort in verschlossene Beutel, Behälter oder Gläser zu geben. Die Portionsgröße sollte so bemessen sein, dass sie auf einmal verwendet werden kann.
Um Platz zu sparen, wird der Kohl in Behältern verdichtet und mit einem Löffel gepresst.
Ob das Produkt mit Sole befüllt wird oder nicht, muss jede Hausfrau selbst entscheiden. Salzlake kann nützlich sein, wenn in Zukunft Sauerkrautsuppe zubereitet werden soll. Sauerkrautsaft enthält nicht weniger Vitamine als Sauerkraut selbst. Die abgelassene Flüssigkeit darf nicht entsorgt werden.
Die Sole wird in eine Glas- oder Plastikflasche gegossen und in den Kühlschrank gestellt. Nachdem der Kohl aus dem Gefrierschrank genommen wurde und aufgetaut ist, wird die Flüssigkeit dem Produkt wieder zugesetzt, wodurch seine Saftigkeit wiederhergestellt wird. In kleinen Beuteln verpackter Kohl wird zur kompakten Lagerung in einen großen, dichten Beutel gelegt.
Salz ist ein natürliches Konservierungsmittel
Bei der Herstellung von Sauerkraut werden außer gewöhnlichem Speisesalz keine Zusatzstoffe verwendet. Salz ist ein natürliches Konservierungsmittel, das die Haltbarkeit des Produkts verlängert. Es gibt keine bestimmte Zeit, innerhalb derer die Gärung abgeschlossen sein muss. Der Fermentationsprozess dauert lange und läuft auch nach dem Einlegen des Kohls in die Kälte weiter.
Deshalb wird das Produkt mit der Zeit immer saurer. Der im Gemüse enthaltene Zucker wird unter dem Einfluss spezieller Bakterien in Milchsäure umgewandelt. Gefrorenes Sauerkraut behält den Säuregehalt, der zum Zeitpunkt des Einfrierens vorhanden war. Eine wichtige Klarstellung: Jodsalz eignet sich nicht zur Gärung, es wird nur grob gemahlenes Steinsalz benötigt.
So tauen Sie richtig auf
Bei Bedarf den Kohl nach und nach auftauen. Wenn Sie es beispielsweise für eine Vinaigrette verwenden möchten, nehmen Sie die Portion 8–10 Stunden vorher aus dem Gefrierschrank und stellen Sie sie in den Kühlschrank.In den ersten 3-4 Stunden nach dem Auftauen bleibt der Kohl noch knackig und wird erst dann weich.
In den meisten Fällen ist ein Vorabtauen nicht erforderlich. Bei warmen Gerichten wird das Produkt direkt aus dem Gefrierschrank entnommen. Gleichzeitig verkürzt sich die Garzeit um die Hälfte, da gefrorener Kohl auch ohne Wärmebehandlung weich wird.
Was tun mit gefrorenem Sauerkraut?
Gefrorenes Sauerkraut wird genauso verwendet wie das, das im Kühlschrank aufbewahrt wurde. Daraus ergibt sich eine sehr leckere Kohlsuppe. Die Zubereitung ist auch für Borschtsch geeignet. Man muss nur bedenken, dass die Kartoffeln durch die Milchsäure hart werden und länger garen müssen; sie müssen daher früher in die Pfanne gegeben werden. Die Zubereitung ergibt ein köstliches Sammelsurium, zu dem Sie nach Wahl Schweinefleisch, geschmortes Fleisch, Brühwurst oder Frankfurter Würstchen hinzufügen können.
Wenn Sie ganze Blätter einfrieren, können Sie daraus Kohlrouladen zubereiten. Ein wunderbares Gericht sind Knödel mit Sauerkraut, sie werden oft in der Fastenzeit zubereitet. Zuerst muss der Kohl zusammen mit Zwiebeln in Pflanzenöl gedünstet und dann als Füllung verwendet werden. Die Füllung für Torten wird nach dem gleichen Prinzip zubereitet, es werden lediglich Salzkartoffeln hinzugefügt.
Bei gefrorenem Sauerkraut kommt der Fermentationsprozess vollständig zum Stillstand, es kommt also nicht zu einer Peroxidation. Das Produkt wird nach dem Auftauen wie gewohnt verwendet. Die Zubereitung eignet sich zur Zubereitung der Füllung für Knödel und Pasteten, erste und zweite warme Gänge. Vor der Zugabe zur Vinaigrette wird das fermentierte Produkt 8-10 Stunden im Kühlschrank aufgetaut.